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28.08.2006, 22:19 Uhr | Übersicht
Ehrlichkeit in der Politik

Objektivität in der Berichterstattung muss gewährleistet sein.

Redaktion: Fun-Arena und Doppelzahlungen, nur der Bürger weiß nichts. Wie kann das sein Herr Miche? Herr Uhlenhaut selbst hat doch die mangelnde Transparenz bei der Verwendung der Steuergelder be-klagt. Er hat diesem Thema bei Zeiten gar einmal eine eigene Seite im Bürgerblatt gewidmet. Wieso weiß der Bürger dann nichts von diesen Skandalen?

Herbert Miche: Nun, das ist in der Tat ein großes Problem mit dem sich auch die Fraktionen im Samtgemeinderat bereits seit längerem beschäftigen. Und es ist bedauerlich, weil die Idee des Bürgerblattes an sich gerade darauf basiert, dem Bürger mehr Informationen zugänglich zu machen.

Redaktion: Ja, aber wie kommt es dann, wenn wir nachlesen können, dass in der Bücherei 50 € eingespart wurden, aber die Verschwendung von 9.800 € oder gar 100.000 € keine einzige Zeile im Bürger-blatt wert sind?

Herbert Miche: Das Bürgerblatt wird nun einmal allein vom Samtgemeindebürgermeister geschrieben. Das heißt, dass bis auf Vereinsmitteilungen und Artikel, die namentlich anders gekennzeichnet sind, alle anderen Texte aus seiner eigenen Feder sind. Er allein verfasst und zensiert! Deshalb wird auch kritischen Artikeln gar kein Platz eingeräumt. So etwas will er halt nicht lesen. Wer so etwas zur Veröffentlichung einreicht, erhält es postwendend mit einer Ablehnung zurück.

Redaktion: Ja aber was hat denn das mit Transparenz oder mit Presse- und Meinungsfreiheit zu tun?

Die Welt ist nicht rosarot, auch zu Fehlern muss man stehen!

Herbert Miche: Nichts, da gebe ich Ihnen recht. Nur viel schlimmer finde ich, dass damit wieder einmal die politische Glaubwürdigkeit mit Füßen getreten wird. Seien wir doch mal ehrlich, wo gearbeitet wird, da werden Fehler gemacht. Kleine und große Fehler. Fehler, die einmal passieren dürfen und Fehler, die möglichst hätten vermieden werden müssen. Dazu muss man einfach stehen. Schlimm wird es da, wo der Wähler bewusst belogen und für dumm verkauft werden soll. Das hat die
Samtgemeinde Walkenried nicht nötig und die Bürger nicht verdient!

Redaktion: Was wollen Sie ändern Herr Miche?

Herbert Miche: Das Bürgerblatt wird von den Bürgern bezahlt.

Zwischenfrage der Redaktion: Moment mal, der Bürger bezahlt eine Wahlkampfzeitung des Samtgemeindebürgermeisters?

Herbert Miche: So drastisch würde ich das nicht bezeichnen wollen, auch wenn eine eindeutige Tendenz natürlich erkennbar ist. Aber lassen Sie mich einmal aussprechen. Für mich gibt es zwei zentrale Punkte, die ich ändern werde, weil der Bürger einfach einen Anspruch darauf hat.

1. Die Objektivität in der Berichterstattung muss gewährleistet sein.

2. Der Verfasser des Artikels muss für den Leser erkennbar sein.

Ich glaube, dass mit diesen Maßnahmen dem Bürgerblatt zu dem Stellenwert verholfen werden kann, den es durchaus beanspruchen könnte. Es kommt eben auch hier nicht auf die Masse, sondern die Klasse an. Und bei einem Informationsblatt ist das nun mal eine objektive und umfassende Berichterstattung.

Redaktion: Danke für das Gespräch.


| Herbert Miche, 28.08.2006, 22:30 Uhr

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